Schlange stehen für einen Impfstoff gegen das Gelbfieber in Luanda, Angola. Foto: dpa

Nach dem verheerenden Gelbfieberausbruch in Angola ist die Zahl der Toten auf 277 gestiegen. Insgesamt seien mehr als 2100 mögliche Infektionen registriert worden, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Luanda - Die Zahl der Toten bei einem Gelbfieberausbruch im westafrikanischen Angola ist auf 277 gestiegen. Insgesamt seien mehr als 2100 mögliche Infektionen registriert worden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag mit. Mehr als 600 dieser Verdachtsfälle seien bereits durch Laboruntersuchungen bestätigt worden. Es ist nach WHO-Angaben der verheerendste Gelbfieberausbruch seit drei Jahrzehnten weltweit.

Besonders groß ist die Sorge um eine weitere Ausbreitung des Virus in der Region Luanda und der gleichnamigen Hauptstadt. Seit dem Ausbruch im Dezember wurden dort die meisten Fälle registriert. Die WHO geht davon aus, dass infizierte Affen aus umliegenden Wäldern das Virus in die Städte gebracht hatten.

In einer großen Impfaktion wurden seit Februar etwa sechs Millionen der rund 24 Millionen Einwohner Angolas gegen das Virus geimpft, teilte die WHO weiter mit. Ein Mitarbeiter der Organisation, José Soares Caetano, hatte zuvor Bedenken geäußert, dass es weltweit nur begrenzte Mengen an Impfstoffen gebe.

Drei weitere Länder - Kongo, Kenia und China - berichten von insgesamt 51 bestätigten Fälle, bei denen Reisende die Krankheit aus Angola eingeschleppt hatten. Überträger der Krankheit sind bestimmte Mücken, die auch das Zika-Virus übertragen.

Gelbfieber kommt vor allem im tropischen Afrika, aber auch in Südamerika vor. Die meisten Fälle verlaufen mild mit grippeähnlichen Symptomen. Gelbfieber kann jedoch auch zu Organversagen führen.