Die Neue an der Spitze des Arbeitsministeriums: Andrea Nahles (SPD). Foto: dpa

Familienfreundliche Arbeitszeiten, Job-Sharing und eine neue Definition von Vollzeit - die neue Arbeitsministerin Andrea Nahles will mit dem "Anwesenheitswahn" in Unternehmen Schluss machen.

Familienfreundliche Arbeitszeiten, Job-Sharing und eine neue Definition von Vollzeit - die neue Arbeitsministerin Andrea Nahles will mit dem "Anwesenheitswahn" in Unternehmen Schluss machen.

Berlin - Die neue Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will sich für familienfreundlichere Arbeitszeiten in Unternehmen einsetzen. „Wir müssen Vollzeit neu definieren. Mit dem Anwesenheitswahn muss Schluss sein, denn Familien brauchen auch Zeit“, sagte Nahles der „Bild“-Zeitung.

Wenn in Betrieben stärker teamorientiert gearbeitet werde, könne man sich selbst in Spitzenjobs gegenseitig vertreten. „Dann ist es möglich, dass Papa oder Mama auch mal nachmittags nach Hause gehen, wenn sie das Krippenspiel ihres Kindes anschauen wollen“, sagte Nahles.

Das erste Gesetz, das sie in ihrem neuen Amt anpacken werde, sei das zum abschlagsfreien Renteneintritt mit 63 nach 45 Beitragsjahren. „Am 1. Juli 2014 wird ein großer Teil derer, die ihr Leben lang hart geschuftet haben, im Alter von 63 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen können“, kündigte Nahles an. Der im Koalitionsvertrag verabredete Mindestlohn von 8,50 Euro werde spätestens 2017 bundesweit gelten. „Ausnahmen wird es nicht geben - trotz aller Fluchtphantasien in Teilen der Union.“