Die Eltern des Amokläufers von Winnenden streiten sich im Schadenersatzprozess mit der Unfallkasse Baden-Württemberg. (Symbolfoto) Foto: dpa

Laut einem Vergleichsangebot des Gerichts sollten die Eltern von Tim K. insgesamt 130.000 Euro in Raten an die Versicherung zahlen. Die Eltern machten aber mit 70.000 Euro ein deutlich niedrigeres Gegenangebot.

Stuttgart - Im Schadenersatzprozess zwischen der Unfallkasse Baden-Württemberg und den Eltern des Amokläufers von Winnenden ist ein vom Gericht vorgeschlagener Vergleich nicht zustande gekommen. Dies erklärte ein Gerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die Eltern nahmen den Gütevorschlag des Landgerichts nicht an und unterbreiteten stattdessen ein Gegenangebot. Demnach wollen sie in Raten insgesamt 70.000 Euro an die Versicherung zahlen.

Damit liegt ihre Offerte deutlich unter der des Gerichts. Vater und Mutter von Tim K. sollten in Raten insgesamt 130.000 Euro an die Versicherung zahlen. Die Unfallkasse hatte eigentlich von ihnen eine Million Euro Schadensersatz verlangt. Dabei geht es um Kosten für Heilbehandlungen von Schülern, Eltern und Lehrern. Die Versicherung wolle das neue Angebot prüfe, sagte ein Sprecher. Darüber müsse der Vorstand entscheiden. Dies solle bis zum 8. April passieren.

Falls nun der neue Vergleich nicht zustande kommt, will das Gericht am 29. Mai über das weitere Vorgehen entscheiden. Der 17-jährige Tim K. hatte 2009 in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) und Wendlingen (Kreis Esslingen) 15 Menschen und sich selbst erschossen.