Soldaten und Polizei stehen am 18.01.2017 vor der amerikanische Schule im nordosten der Stadt Monterrey (Mexiko) nach einem Amoklauf, bei dem mehrere Schüler und eine Lehrerin verletzt wurden. Foto: dpa

Ein 15-jähriger Schüler schießt auf eine Lehrkraft, drei Mitschüler und anschließend auf sich selbst. Der Schütze stirbt wenig später an seinen Verletzungen.

Monterrey - Ein 15-Jähriger hat in einer Privatschule in der nordmexikanischen Stadt Monterrey um sich geschossen, dabei vier Menschen verletzt und sich selbst getötet. Der Gouverneur des Staats Nuevo León, Jaime Rodríguez Calderón, sagte am Mittwoch, der Schütze sei in einem Krankenhaus gestorben. Drei Opfer mit Kopfverletzungen - eine Lehrerin und zwei Schüler - kämpften ums Überleben, erklärte er. Ein Junge, der am Arm getroffen wurde, befand sich demnach nicht in Lebensgefahr.

Ein Video, das offenbar von der Überwachungskamera der Schule stammt, zeigt, wie eine Lehrerin Materialien verteilt und Schüler an ihren Schreibtischen sitzen, als ein Junge mit einer Pistole aus einer sitzenden Position heraus das Feuer eröffnet. Er trifft einen Jungen, der vor ihm sitzt, der sofort zu Boden sinkt. Als nächstes schießt der Schütze auf die Lehrerin. Sie fällt zu Boden. Der Junge steht auf und läuft herum, dabei schießt er auf seine Klassenkameraden, ehe er die Waffe gegen sich selbst richtet.

Ein Sprecher der Sicherheitsbehörden in Nuevo León, Aldo Fasci, sagte, der Schüler habe die 24-jährige Lehrerin, ein 14-jähriges Mädchen und einen 14 Jahre alten Jungen in den Kopf geschossen und einen 15-jährigen Klassenkameraden in den Arm. Fasci erwähnte, dass Bilder der Schießerei in sozialen Medien veröffentlicht worden seien. Die verantwortliche Person werde bestraft, sagte er. Er appellierte an Nachrichtenmedien, die Aufnahmen, auf denen Minderjährige zu sehen seien, nicht zu benutzen.

Fasci zufolge war der Schütze wegen Depression behandelt worden. Das Tatmotiv werde aber noch untersucht. Der Junge habe die Waffe von zu Hause mitgebracht, sagte Fasci. Es war zunächst nicht klar, wie er die 22-kalibrige Pistole in die Schule bringen konnte.

In Mexiko wurden in der Vergangenheit Schultaschen am Eingang überprüft. Aber an vielen Orten wurde das Programm aufgegeben. „Es gab einen Grund dafür, warum Schultaschen kontrolliert wurden. Ich denke, wir werden das wieder einführen müssen“, sagte Fasci.