Sind die Rauchmelder nicht angesprungen? Oder wurden sie überhört? Nach einem tragischen Brand in einer Tübinger Wohnung sind viele Fragen offen (Symbolbild). Foto: Nomad_Soul / shutterstock

Eine 20-Jährige stirbt am Mittwoch nach einem Brand in einer Wohnung in Tübingen - vermutlich an einer Rauchgasvergiftung. Wie genau es dazu kommen konnte, wird nun geprüft.

Tübingen - Eine 20 Jahre alte Frau ist nach einem Brand in Tübingen am Mittwochmorgen gestorben.

Wie die Polizei meldet, war die Feuerwehr gegen 6 Uhr zu der Zweizimmerwohnung im ersten Stock eines älteren Fachwerkhauses in der Ammergasse gerufen worden. Als die Floriansjünger eintrafen, drang dichter Rauch aus dem Haus, offenes Feuer war nicht zu sehen. Einzelne Bewohner hatten sich bereits ins Freie gerettet. Die Einsatzkräfte öffneten die Wohnung, aus der der Rauch kam und fanden im Wohnzimmer den leblosen Körper der 20-jährigen Bewohnerin. Die junge Frau wurde aus der Wohnung gebracht und reanimiert, dann kam sie mit Verdacht auf starke Rauchgasvergiftung in eine Tübinger Klinik. Dort verstarb sie kurze Zeit später.

Das Kriminalkommissariat Tübingen hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Nach ersten Erkenntnissen dürfte das Feuer im Schlafzimmer der Wohnung ausgebrochen sein. Die genaue Ursache steht zur Stunde noch nicht fest. Brandexperten der Kriminaltechnik haben mit der Spurensuche begonnen. Die übrigen Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Höhe des Schadens dürfte sich auf rund 50.000 Euro belaufen.

Das Fachwerkhaus war erst vor einem Jahr komplett renoviert und mit Rauchmeldern ausgestattet worden. Weitere Ermittlungen sind im Gange.