Ob mit Schmackes über den Rollerparcours oder beim Beachvolleyball – beim „WasenSportSommer“ darf sich jeder der will sportlich vergnügen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das neue Freizeitangebot auf dem Wasen ist jetzt eingeweiht. Bis zum 4. September steht der Trendsportpark „WasenSportSommer“ allen kostenlos zur Verfügung.

Stuttgart - Zugegeben – es gibt weitaus schönere und heimeligere Orte in Stuttgart als die holprige Asphaltwüste des Cannstatter Wasens außerhalb der Festsaison. Aber dafür ziert Stuttgarts Festgelände im Eingangsbereich bei der König-Karls-Brücke in diesem Sommer ein nagelneuer Trendsportpark für Stuttgarts Jugend. Am 1. Juni eröffneten Günther Kuhnigk, der Leiter des Stuttgarter Sportamts, und Cannstatts Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler nach zwei Jahren Planungszeit das Projekt namens „WasenSportSommer“ und eine Klasse des Gottlieb-Daimler-Gymnasiums hauchte dem neuen Park sofort Leben ein.

80 000 Euro kostet das Projekt

Auf 3000 Quadratmetern wurden Spielfelder und Geräte für Trendsportarten wie Bouldern (früher: Klettern), Slackline (früher: Seiltanz) oder Beachvolleyball errichtet. Daneben gibt es einen Bolzplatz, wetterfeste Tischtennisplatten und zwei durchaus anspruchsvolle Geschicklichkeitsparcours für BMX-Räder oder Roller. 80 000 Euro hat sich die Stadt das Projekt kosten lassen. Günther Kuhnigk hofft nun, „dass dies hier ein weiterer Schritt zu einem sportlichen und bewegungsfreundlichen Stuttgart wird“.

Unweit der Stadtbahnhaltestelle Mercedesstraße können sich von sofort an die Kids der Stadt und alle, die sich sportlich genug fühlen, kostenlos auf den Anlagen und Strecken vergnügen. Besonders die liebevoll und aufwendig gebauten BMX-Rad- und Rollerparcours sind ein neues Angebot. Und eines mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Die blaue Holzstrecke sollte jeder meistern können, für die Kurverei über Baumstämme und um enge Kurven bei Rot und Schwarz heißt es üben. Die meiste Zeit übrigens ohne jede Aufsicht. Der Platz ist von acht bis 21 Uhr frei nutzbar, Anleitung gibt es aber nur gelegentlich, wenn Vereine Kurse oder Trainings anbieten. Da reicht dann die Palette vom Mountainbike-Techniktraining bis hin zu Capoeira, einer brasilianischen Kampfkunst. Am Eröffnungstag gaben sich die Jugendlichen dagegen eher klassisch. Die Jungs kickten, die Mädchen spielten Beachvolleyball, auf der Slackline-Anlage balancierten noch nicht ganz so viele. Aber es geht ja auch erst los.

Viel Vertrauensvorschuss: Das Gelände ist unverschlossen

Das neue Projekt geht darüber hinaus mit jeder Menge Vertrauensvorschuss für die Nutzer an den Start. Außerhalb der angebotenen Programme ist schließlich niemand von der Stadt permanent vor Ort, um zu sehen, wie die Benutzer mit den Sportgeräten umgehen. Auch nachts ist das Gelände weder abgesperrt noch gesichert. Die Geräte sind zwar durchaus robust, aber natürlich auch nicht resistent gegen Zerstörungswut. „Stichprobenartige Kontrollen“ werde es laut Kuhnigk im Sommer geben, mehr aber auch nicht. Allerdings werden die Geräte regelmäßig von der Stadt auf gefährliche Schäden überprüft und natürlich auch gewartet.

Im Herbst wird dann Bilanz gezogen, ob der „Testlauf“ (Kuhnigk) gelungen ist, der Park angenommen wurde. Im November soll im Gemeinderat darüber diskutiert werden, ob das Projekt eine Zukunft hat. Wenn ja, würde der Park wohl auch 2017 wieder aufgebaut werden. Wenn nicht könnte man die einzelnen Teile des Parks an andernorts in der Stadt installieren.

Informationen über das Kursangebot gibt es im Internet unter www.stuttgart.de/wasensportsommer.