Im Advent bitten die Stuttgarter Nachrichten um Spenden für Bedürftige. Foto: Max Kovalenko

Ein junger Mann kämpft sich ohne familiäre Hilfe zur Hochschulreife durch. Nun braucht er einen Laptop, damit er seine Präsentationen vorbereiten kann und die Schulinformationen zugeschickt bekommen kann, die oftmals per E-Mail an die Schüler gehen.

Ein junger Mann kämpft sich ohne familiäre Hilfe zur Hochschulreife durch. Nun braucht er einen Laptop, damit er seine Präsentationen vorbereiten kann und die Schulinformationen zugeschickt bekommen kann, die oftmals per E-Mail an die Schüler gehen.

Stuttgart - Patrick B. (Name von der Redaktion geändert) hat seine Schultasche unterm Arm, als er zur Beratungsstelle kommt. Er geht aufs technische Gymnasium, besucht dort momentan die 13. Klasse und hat klar sein nächstes Ziel vor Augen: „Das Abi bestehen und dann studieren.“

Der 19-Jährige muss sich zu seinem Ziel allerdings anders durchkämpfen als seine Mitschüler. Keine Familie hält ihm den Rücken frei, finanziert seinen Schulbedarf oder leistet ihm moralische Unterstützung, wenn’s mal nicht so gut läuft. Patrick B.s Mutter ist psychisch krank und alkoholsüchtig.

Als der Junge neun Jahre alt war, trennten sich seine Eltern. Die Mutter zog mit Patrick und dessen vier Jahre jüngerem Bruder ins Haus der Großeltern. Seine Mutter nahm eine Arbeit an und versorgte die kleine Familie. Irgendwann lernte sie einen neuen Mann kennen, der erfolgreich in seinem Job war, allerdings oftmals für seine Firma den Arbeitsort wechseln musste. „Wahrscheinlich hat er damals wegen dem Stress oft Streit vom Zaun gebrochen“, erinnert sich Patrick. Vielleicht lag es aber auch daran. dass Patricks Mutter schon damals begann, sich mit Alkohol zu betäuben. Vor vier Jahren endlich schien das Vagabundenleben beendet, der neue Lebensgefährte und Patricks Familie zogen gemeinsam in die Region Stuttgart, was auf bessere Verhältnisse hoffen ließ.

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Die Mutter nahm eine Stelle als Pflegehelferin an und begann eine Ausbildung zur Altenpflegerin, doch immer wieder hat sie wegen ihrer psychischen Erkrankung Ausfälle. In solchen Phasen kann sie ihre Söhne auch nicht vor ihrem Lebensgefährten schützen. Der hatte es zuletzt nicht bei Streitereien belassen, sondern war gegen Patrick mehrfach handgreiflich geworden.

Weil der Schüler in dieser Umgebung keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, zog er zu Bekannten und kürzlich in eine kleine Ein-Zimmer-Wohnung. Sein leiblicher Vater zahlt einen kleinen Unterhalt, der vom Jobcenter mit seinem Anspruch auf Arbeitslosengeld II verrechnet wird. Es bleiben rund 200 Euro monatlich zum Leben.

„Meistens koche ich mir Reis“, sagt Patrick, „das ist nicht teuer bei der Schwäbischen Tafel und macht satt.“ Die einmalige Zahlung für Ausstattung ist für eine kleine Waschmaschine und die Übernahme des Herds draufgegangen. Nun braucht Patrick einen Laptop, damit er seine Präsentationen vorbereiten kann und die Schulinformationen zugeschickt bekommen kann, die oftmals per E-Mail an die Schüler gehen. Da Patricks Chancen auf den Schulabschluss gut stehen, möchte die Aktion Weihnachten den jungen Mann unterstützen.

Die Konten der Aktion Weihnachten: BW-Bank 234 234 0 (BLZ 600 501 01); Schwäbische Bank im Königsbau 6300 (BLZ 600 201 00)