Immer zur Adventszeit sammlet die Aktion Weihnachten Spenden. Foto: Max Kovalenko

Die WG-Wohnung, in der Mirko H. wohnte, ist ausgebrannt. Der 35-Jährige wohnt derzeit in einer Sozialwohnung, braucht einen Kühlschrank – und sucht dringend einen Ausbildungsplatz.

Die WG-Wohnung, in der Mirko H. wohnte, ist ausgebrannt. Der 35-Jährige wohnt derzeit in einer Sozialwohnung, braucht einen Kühlschrank – und sucht dringend einen Ausbildungsplatz.

Stuttgart - Eigentlich ergriff Mirko H. (Name von der Redaktion geändert) den Beruf nur, weil sein Großvater einst Klavierbauer gewesen ist. So wurde der Enkel Schreiner. Ein Job, der vielleicht nicht sein Traumberuf war, aber in den er doch gerne ausübte. Bis ein schwerer Unfall ihm diese Arbeit unmöglich machte, da er seitdem in seinem Bewegungsspektrum eingeschränkt ist.

Doch H. hat andere Fähigkeiten, ja fast schon Leidenschaften, die er gerne zum Beruf machen würde. „Ich will unbedingt eine Ausbildung im IT-Bereich machen“, sagt der 35-Jährige. Die Neue Arbeit stellte ihm einen Ausbildungsplatz in Aussicht, sobald eine Stelle frei wäre. Um die Zeit bis dahin sinnvoll zu überbrücken, arbeitet er derzeit in einer Arbeitsgelegenheit der Neuen Arbeit, bei Klinik.tv. Doch H. brennt darauf, endlich eine Ausbildung zu beginnen: „Ich brauche eine Herausforderung, so bin ich nicht zufrieden“, sagt er.

Um seinen Traumjob zu bekommen, würde er alles tun, auch Praktika scheut er nicht. „Ich will einfach nur, dass es vorwärtsgeht!“, sagt er. Doch er hat sich eine Frist gesetzt: „Wenn bis Ende des kommenden Jahres joblich nichts passiert, gehe ich als Backpacker auf Reisen“, sagt er. Dann würde er über „Work and Travel“ versuchen, sein Geld zu verdienen – und gleichzeitig noch die Welt kennenzulernen. „Ja, es zieht mich weg, aber die Ausbildung wäre mir noch viel lieber und wichtiger“, sagt H.

„In der Dusche kann ich mich nicht einmal umdrehen“

Unter einfachsten Bedingungen zu reisen und zu leben macht H. also nichts aus, dennoch ist er derzeit unzufrieden mit seiner Wohnsituation. Er lebt in einer kleinen WG, zusammen mit drei weiteren Personen. „In der Dusche kann ich mich nicht einmal umdrehen“, sagt er. Alles ist klein und eng. Dass er überhaupt in diese Wohnung zog, ist dem Umstand geschuldet, dass seine vorherige Wohngemeinschaft im Stuttgarter Westen komplett ausgebrannt ist. „Ich war kurz eine halbe Stunden beim Einkaufen, und als ich zurückkam, stand die Feuerwehr vor dem Haus, und die Flammen schlugen aus den Fenstern“, erinnert er sich. Ein Schock.

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Doch er hatte Glück im Unglück: Die Wohnung brannte aus, „es war angeblich ein Radioweckerbrand“ – einzig sein Zimmer blieb, bis auf einen Wasserschaden, weitgehend unbeschadet. So musste H. zwar ausziehen, aber zumindest hatte er seine persönlichen Sachen und Möbel noch.

In der neuen WG in einer Sozialwohnung gibt es keinen Gemeinschaftskühlschrank. H. bewahrt derzeit – „zum Glück ist es Winter“ – seine Lebensmittel vor dem Fenster auf. „Schnell verderbliche Sachen wie etwa Fleisch oder Wurst kann ich zur Not auch bei meinem Mitbewohner in den Kühlschrank legen“, sagt er. Doch das ist freilich keine Dauerlösung – so wünscht sich Mirko H. einen eigenen Kühlschrank. Die Aktion Weihnachten möchte ihn dabei unterstützen.

Die Konten der Aktion Weihnachten: BW-Bank 234 234 0 (BLZ 600 501 01); Schwäbische Bank im Königsbau 6300 (BLZ 600 201 00)