Die AfD nennt den Ganzkörperschleier einen „Baumwollknast“. Foto: EPA

Die AfD spricht sich für ein Verbot von Kinderehen und der Burka aus. Der Ganzkörperschleier sei nichts anderes als ein „Baumwollknast, sagt AfD-Vorstandsmitglied Paul Hampel.

Berlin - Ein Burka-Verbot würde nach Meinung der AfD nicht die Religionsfreiheit infrage stellen. „Es ist sehr traurig, dass wir überhaupt darüber diskutieren müssen, ob und wie Kinderehen und Vollverschleierung in Deutschland zulässig sein sollen“, sagte AfD-Vorstandsmitglied Paul Hampel am Mittwoch. Kinderehen seien keine kulturelle Bereicherung, sondern schlicht Unrecht. Dies gelte auch für die Burka. Der Ganzkörperschleier sei „nichts anderes ist als ein Baumwollknast“. Beides habe nichts mit Religionsfreiheit zu tun.

Diskussion über Verbot der Vollverschleierung

Hampel sagte der Deutschen Presse-Agentur, er sei in seiner Zeit als Fernsehkorrespondent mehrfach in Afghanistan gewesen und habe dort „hautnah mitbekommen, was es heißt, eine Geschlechtergruppe vom öffentlichen Leben auszusperren“. Noch heute erinnere er sich an eine afghanische Ärztin, die von den Taliban gezwungen worden sei, ihren Job aufzugeben und die Burka zu tragen. Er selbst habe auch einmal eine Burka übergeworfen, um zu sehen, wie sich das anfühlt.

Die Burka und der vor allem in der Golfregion weit verbreitete Gesichtsschleier (Nikab) sind die umfassendste Form der Verhüllung des weiblichen Körpers im Islam. Einige Politiker von CDU und CSU brachten kürzlich ein Verbot der Vollverschleierung ins Gespräch. Der Vorschlag ist in der Union aber umstritten.