Die Göttinger Polizei ermittelt nach der Attacke auf die AfD-Politikerin Petry. Foto: dpa

Nach dem Übergriff von Vermummten auf die AfD-Politikerin Frauke Petry in einem Göttinger Lokal ermittelt die Polizei wegen Beleidigung und Sachbeschädigung. Zu einer Attacke mit Fruchtsaft-Beuteln sei es laut Ermittler nicht gekommen.

Göttingen - Nach der Attacke von Vermummten auf die AfD-Politikerin Frauke Petry in Göttingen ermittelt die Polizei wegen Beleidigung und Sachbeschädigung. Petry selbst sei unverletzt geblieben, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Mehrere Unbekannte, die die Polizei der linksautonomen Szene zurechnet, hatten Petry am Mittwochnachmittag in einem Lokal in der Innenstadt beschimpft. Außerdem hätten sie an dem Tisch gerüttelt, an dem die rechtskonservative Politikerin mit einem Journalisten saß, sagte die Sprecherin. Dabei sei ein Glas mit Saft umgekippt und ein gläserner Kerzenleuchter zu Boden gestürzt.

AfD-Parteisprecher Christian Lüth hatte am Mittwoch darüber hinaus gesagt, die Vermummten hätten den Tisch umgestoßen, an dem Petry saß. Anschließend hätten die Angreifer die Politikerin mit Fruchtsaft-Beuteln beworfen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass es zu den so geschilderten Vorgängen gekommen ist.

Die Politikerin hat nach Angaben der Polizei Strafantrag gestellt. Petry ist Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland in Sachsen und gehört als Co-Vorsitzende dem Bundesvorstand an. Die Polizei war nach Angaben der Sprecherin nach der Attacke weder durch Geschädigte noch von Zeugen alarmiert worden. Die Beamten hätten erst später durch Veröffentlichungen im Internet von dem Vorfall erfahren.