AfD-Mitglieder in Feierlaune jubeln Passanten auf den Brücken über den Neckar zu. Foto: Lichtgut/Jan Reich

Unbehelligt von Protesten dreht die AfD ihre Runde auf dem Neckar. Die Polizei ist am Ufer im Einsatz. Manch eine Nachrich aus Berlin löst bei den Mitgliedern noch mehr Freude aus als das eigene Ergebnis.

Stuttgart - „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, schallt es an Bord, als die Gäste der AfD-Wahlparty die ersten Hochrechnungen an Bord der MS Wilhelma erfahren. Ein Triumphschrei ist dem vorausgegangen. Der ganz große Jubel bleibt zunächst aus. Doch dann hören die Gäste, wie viel die beiden Regierungsparteien zusammengerechnet verloren haben, und die MS Wilhelma des Neckarkäpt’n wird zum Partyschiff. Während der Fahrt freuen sich die Gäste, wenn sie Polizei am Ufer sehen – die gesamte Strecke wird bewacht. Der Ort der Wahlparty war geheim gehalten worden, nur geladene Gäste kamen rein. Demonstranten sind keine am Ufer. Man schaut nach Berlin, wo massiv demonstriert wird. „Linkes Gesocks, dass die Demokratie verhindern will“, nennt der Landessprecher Ralf Özkara die Demonstranten dort.

Die Feiernden sprechen von einem „Topergebnis“

Die Partygäste sind sich sicher, dass ihre Partei noch mehr Potenzial hat. „Wir werden eine Legislaturperiode brauchen, um Fuß zu fassen“, sagt Regionalrat Stephan Wunsch. „Wir haben noch Luft nach oben“, sagt Reimund Valovy vom Kreisverband Konstanz. Aber ein „Topergebnis“ sei es schon“, sagt er, während die Parteikollegen Fotos vom Sonnenuntergang über dem Neckar machen.

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