Ann Cotten gewinnt den Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung 2014. Foto: obs/Robert Bosch Stiftung GmbH/Yves Noir

Die Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart zeichnet die gebürtige Amerikanerin Ann Cotten mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis aus. Cotton lebt in Berlin und habe laut der Jury "der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben".

Die Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart zeichnet die gebürtige Amerikanerin Ann Cotton mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis aus. Cotton lebt in Berlin und habe laut der Jury "der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben".

Stuttgart - Für ihr Gesamtwerk und den jüngsten Erzählband „Der schaudernde Fächer“ erhält die gebürtige US-Amerikanerin Ann Cotten den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014. Sie habe „der deutschen Gegenwartssprache auf hochpoetische Weise neue Impulse gegeben“, schrieb die Jury am Montag. Mit dem Preis, der bereits zum 30. Mal vergegeben wird, ehrt die Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart „herausragende Autoren, deren Werk von einem Sprach- oder Kulturwechsel geprägt ist“.

Ann Cotten kam 1982 in Iowa zur Welt, wuchs aber in Wien auf. Seit 2006 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin. Zu ihren Werken gehören der Lyrikband „Fremdwörterbuchsonette“ und das 2010 erschienene Buch „Florida-Räume“. Die Jury lobt Cotten als Sprachavantgardistin, die sich in ihren Erzählungen souverän zwischen Poesie, Realismus und Abstraktion bewege. Dem Alltagsdeutsch der Gegenwart widersetze sie sich „phantasievoll und radikal“.

Über die beiden Förderpreise der Stiftung und damit über je 7000 Euro Preisgeld können sich die gebürtige Rumänin Dana Ranga für ihren Gedichtband „Wasserbuch“ und die gebürtige Russin Nellja Veremej für ihren Roman „Berlin liegt im Osten“ freuen. Beide leben heute ebenfalls in Berlin. Die Preisverleihung findet am 6. März 2014 in der Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz statt.