Auf einem Flugplatz in Konstanz ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Foto: dpa

Nur um Haaresbreite verfehlte das Flugzeug am Samstagabend eine Gruppe Fallschirmspringer.

Konstanz - Ein Sportflugzeug ist am Konstanzer Flugplatz abgestürzt und hat dabei nur um Haaresbreite eine Menschengruppe verfehlt. Rund 30 Fallschirmspringer mit Gästen hielten sich nahe des Landefelds auf, als der einmotorige Viersitzer am Samstagabend kurz nach dem Start ins Trudeln geriet, zu Boden krachte und bei der Landung mit einer Tragfläche das Zelt der Gruppe erwischte.

Der 45 Jahre alte Pilot und seine Begleiterin konnten sich nach Polizeiangaben vom Sonntag bei dem Unfall selbst aus dem brennenden Wrack befreien. Die 44-jährige Frau erlitt einem Sprecher zufolge „massive Brandverletzungen an Beinen, Armen und am Kopf“. Ein Rettungshubschrauber brachte sie in eine Spezialklinik. Der Pilot wurde leicht verletzt. Beide erlitten einen Schock.

Mit zu geringer Geschwindigkeit abgehoben

Nach ersten Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Konstanz führte vermutlich ein Pilotenfehler zu dem Unglück. Nach Polizeiangaben war die Absturzursache am Sonntag noch immer unklar. Zeugen hätten aber ausgesagt, dass die Maschine offensichtlich mit zu geringer Geschwindigkeit abgehoben sei und danach nicht an Höhe gewonnen habe.

Sieben Menschen aus dem Zelt konnten sich mit einem Sprung ins Freie retten. Eine 26-Jährige wurde von umherfliegenden Trümmerteilen schwer verletzt und brach sich ein Bein. Ein 39-Jähriger erlitt leichte Verletzungen. „Die Fallschirmspringer hatten sehr viel Glück. Wäre das Flugzeug nur zwei Meter daneben gelandet, hätte man mit Schwerverletzten und Toten rechnen müssen“, sagte Klaus Menge von der Freiwilligen Feuerwehr Konstanz, der am Samstag vor Ort war.

Maschine brannte aus

Wie die Polizei mitteilte, hatte die Maschine in einer Höhe von rund sieben Metern knapp den Tower verfehlt. Sie brach zur Seite aus und stürzte auf einer Wiese nahe des Flugfelds ab. Kurz bevor sie aufschlug, erwischte die linke Tragfläche des Sportflugzeugs das Pavillonzelt der Fallschirmspringer und schlug auf dem Boden auf. Einige Meter entfernt blieb das Flugzeug liegen, es kam zu einer Explosion im Motorraum und die Maschine ging in Flammen auf.

Das Personal am Flugplatz und die Feuerwehr löschten den Brand. Sie legten einen Schaumteppich auf das Wrack, um weitere, durch Kerosinaustritt verursachende Verpuffungen zu verhindern.