Man sieht sie überall: Aufkleber gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 Foto: Leserfotograf gerografie

Zwei Lokalpolitiker haben eine Abkratzprämie für Aufkleber gegen S 21 ausgesetzt.

Stuttgart - Zwei Lokalpolitiker haben eine Abkratzprämie für Aufkleber gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 ausgesetzt.

Aus privater Tasche zahlen der Stuttgarter CDU-Stadtrat Dieter Wahl und der ehemalige SPD-Stadtrat Rainer Kußmaul jeweils 20 Cent für die ersten 2000 Aufkleber, die in den Geschäftsstellen der Fraktionen von CDU und SPD im Rathaus abgegeben werden. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag.

„Es stört uns einfach, dass an jedem Verkehrsschild, an jedem Laternenpfahl ein Aufkleber angebracht ist“, erläuterte Wahl. Er und Kußmaul sind Befürworter des 4,1 Milliarden Euro teuren Vorhabens.

Bei wesentlich mehr als 2000 abgekratzten Aufklebern werde sich jemand finden, der die Aktion weiter finanziere, hofft Wahl. Er und Kußmaul setzen zunächst insgesamt 400 Euro ein. Der CDU-Stadtrat zeigte sich überzeugt, dass die Mehrheit der Stuttgarter für das umstrittene Bahnvorhaben ist.