Die Polizei fahndet nach dem Steinwerfer. Foto: dpa

Die Polizei hat noch keine heiße Spur auf den oder die Täter, die in der Nacht zum Sonntag von einer Brücke einen Stein auf die A7 fallen lassen haben. Die Mutter schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Heidenheim - Nach einem Steinwurf auf die Autobahn 7 bei Heidenheim, durch den eine vierköpfige Familie schwer verletzt wurde, ermittelt die Polizei wegen versuchten Mordes. Es wurde eine „Soko Crash“ mit rund 20 Beamten eingerichtet, die den oder die Täter finden soll, wie die Polizei Ulm am Montag berichtete. Die 25 Jahre alte Mutter der verunglückten Familie schwebe nach wie vor in Lebensgefahr. Sie saß auf dem Beifahrersitz. Der Zustand des Vaters (33) sowie der beiden sechs und vier Jahre alten Kinder sei stabil.

Ihr Auto war in der Nacht zum Sonntag über den Stein gefahren, von der Fahrbahn abgekommen und hatte sich an einer Böschung mehrmals überschlagen. Die Familie aus dem Kreis Biberach war laut Polizei auf der Heimreise von einer Familienfeier.

Pflasterstein von einer Baustelle

Inzwischen ist klar, dass der Beton-Pflasterstein von einer Baustelle nach des Unfallorts stammt. Der oder die Täter hätten ihn mehrere hundert Meter zu einer Brücke transportiert, dort über das Geländer gehoben und auf die Fahrbahn geworfen. Auf der Autobahn habe es zu dieser Zeit „durchgängigen Verkehr“ gegeben, hieß es bei der Polizei. Es gebe zahlreiche Hinweise von Autofahrern, die den Unfall beobachteten. Für die Zeit davor würden jedoch noch Zeugen gesucht.

Zerschlagen habe sich am Montag die Vermutung, der Stein hätte einen Reisebus treffen sollen. „Diesen Reisebus gab es. Er ist aber den Trümmerteilen des Familienautos ausgewichen - kam also etwas später dort vorbei“, sagte ein Sprecher der Polizei.