Das Frühlingsfest beginnt bald:Aufbau im Festzelt Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Aller guten Dinge sind drei. Beim Stuttgarter Frühlingsfest wollen die Verantwortlichen die Zahl der Festzelte nicht erhöhen. 15 000 Sitzplätze gibt es beim Rummel auf dem Wasen, das seien genug, befinden Stadt und die Organisatorin, die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart.

Stuttgart - Aller guten Dinge sind drei. Beim Stuttgarter Frühlingsfest wollen die Verantwortlichen die Zahl der Festzelte nicht erhöhen. 15 000 Sitzplätze gibt es beim Rummel auf dem Wasen, das seien genug, befinden Stadt und die Organisatorin, die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Das genüge nicht nur für die am Samstag beginnende 78. Auflage des Wasenrummels, sondern auch für die kommenden Jahre. Im vergangenen Jahr erst hat man den Wirten erlaubt, ihre Zelte nochmals zu vergrößern. Und nun hat man das Zelt der Familie Weeber versetzt, der Wasenwirt steht nun nicht mehr mitten auf dem Wasen, sondern vorne bei der Cannstatter Kanne. „Damit sind wir für die nächsten Jahre gerüstet“, sagt Marcus Christen, Abteilungsleiter bei in.Stuttgart, „auch wenn wir viele Bewerber für ein Zelt haben, werden wir es bei dreien belassen.“

Früher waren es fünf Zelte

Erst fünf, dann vier, dann drei, beim Frühlingszelt wird rückwärtsgezählt. Zurück in die Zukunft. Drei Zelte, das war der Standard. Dann ließen die Stadträte von CDU und FDP 2002 mit dem Apfelbaum ein Erlebniszelt zu, und ebneten dem mittlerweile verstorbenen Walter Weitmann den Weg zurück auf den Wasen. Damit waren es fünf Bierzelte, zu viele Plätze seien dies für zu wenig Zecher haderten die Wirte und betonten: Es müssten weniger Zelte werden – sofern nicht das eigene weichen muss. Das Problem erledigte sich von selbst. Das Duo Weitmann und Kont Kuranyi legte eine veritable Pleite hin, ihr Zelt musste in.Stuttgart nach Thailand verkaufen, um einen Teil der Schulden einzutreiben. Der Apfelbaum ist ohnehin längst Geschichte. Und die 2006 neu hinzugekommene Sonja Merz konzentrierte sich aufs Volksfest und ihren Biergarten, sie wollte nach zwei Jahren nicht mehr aufs Frühlingsfest.

Unter der Woche ist das Geschäft mühsam

Denn so golden der große Bruder Volksfest strahlt, so mühsam ist das Geschäft mitunter beim Frühlingsfest. Drei Wochen sind lang, gerade unter der Woche hält sich der Andrang in Grenzen. „Freitags und samstags ist das Zelt voll“, sagt Wirt Armin Weeber, „aber montagabends sind wir froh, wenn das Zelt halbvoll ist.“ Und am Sonntagabend gilt eine solche Auslastung als sensationell. „An den Wochenenden wird es eng“, sagt Christen, „deshalb haben wir den Wirten ja auch erlaubt, sich zu vergrößern.“ Und die Zahl der Sitzplätze hat sich in der Tat rasant erhöht. Vor knapp zehn Jahren mit fünf Zelten gab es knapp 7000 Plätze. Nun sind es mehr als doppelt so viele. Im Hofbräu-Zelt von Hans-Peter Grandl gibt es Platz für 4500 Menschen, knapp 4000 passen in den Wasenwirt und ins Göckelesmaier-Zelt. Dazu kommen noch 800 Sitzplätze im Almhüttendorf und gut 1500 Plätze in den Imbissen.

Daten und Fakten

Das 78. Stuttgarter Frühlingsfest beginnt am Samstag, 12 Uhr. Dann wird Wasenbürgermeister Michael Föll beim Wasenwirt das erste Fass anstechen. 240 Schausteller laden bis zum Sonntag, 8. Mai, zum Wasenbummel. Geöffnet ist von Montag bis Donnerstag von 12 bis 23 Uhr, freitags von 12 bis 24 Uhr, samstags von 11 bis 24 Uhr, und sonntags und feiertags von 11 bis 23 Uhr. Am Mittwoch, 4. Mai ist bis Mitternacht geöffnet. Jeweils mittwochs ist Familientag, da senken Wirte und Schausteller die Preise.