Die Filmakademie Ludwigsburg profitiert besonders von den erhöhten Kulturzuschüssen Foto: StN

Der Kulturetat des Landes wird im Doppelhaushalt 2015/16 um je 30 Millionen Euro erhöht. Davon decken allerdings 18 Millionen nur die Tarifsteigerungen in Theatern und Orchestern ab.

Stuttgart - Das Land will Musik, Tanz, Film und Theater in den Jahren 2015 und 2016 mit je 30 Millionen Euro mehr fördern. So werde der Kulturetat im Landeshaushalt im kommenden Jahr bei 460 Millionen Euro und im darauffolgenden Jahr bei 468 Millionen Euro liegen, erläuterte Kulturstaatssekretär Jürgen Walter (Grüne) in Stuttgart. In diesen Summen sind Steigerungen der Personalkosten in Höhe von 18 Millionen Euro jährlich bereits enthalten. Bezogen auf den Landeshaushalt betragen die Ausgaben für die Kultur mehr als ein Prozent. In der grün-roten Koalition sei trotz Haushaltskonsolidierung beschlossen worden, die Gelder auch mittelfristig bereitzustellen: „Wir wollen kein Strohfeuer entfachen“, so Walter.

Neben dem Nationaltheater Mannheim, das künftig mit zwei Millionen Euro mehr gefördert wird, ist die Filmakademie Ludwigsburg der größte Gewinner: 2015 erhält das Institut einmal 1,7 Millionen Euro für eine neue Geräte-Kühlanlage, außerdem wird der Landeszuschuss dauerhaft um 2,5 Millionen Euro erhöht. Dass auch die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG) künftig statt 5 Millionen 6,1 Millionen Euro erhält, soll die Attraktivität auch der Filmproduktion in Baden-Württemberg stärken. Gefördert werden sollen vor allem die Bereiche Animation und visuelle Spezialeffekte.

Einen Schwerpunkt legt das Land auch auf die Stärkung der kulturellen Vielfalt. Das Theaterhaus Stuttgart und die Tanzkompanie Gauthier Dance werden hier als Vorreiter gesehen. Stärker gefördert werden auch die innovativen Ideen des Podium Festivals Esslingen sowie etliche Kulturinstitutionen im ländlichen Raum. Amateurmusikverbände bekommen künftig fast 5 Millionen Euro im Jahr.