Gerade erst ist das Volksfest vorbei, da wird schon wieder angezapft: Beim Krautfest in Leinfelden-Echterdingen geht es feucht-fröhlich zu. Foto: 7aktuell.de/

Obwohl sich das Kraut bei kalten Temperaturen wohl fühlt, war es den Besuchern ganz recht, dass beim traditionellen Filderkrautfest auf den Fildern auch das Wetter mitspielte.

Leinfelden-Echterdingen - Es dürfte wohl wenig Feste geben, bei denen der Spitzkrautkopf im Mittelpunkt steht. Doch in Leinfelden-Echterdingen wird am dritten Oktoberwochenende bereits zum 38. Mal das Filderkrautfest gefeiert. Bei Deutschlands größter Krauthocketse werden nicht nur die Krautköpfe gehobelt, sondern auch das Krautkönigspaar geehrt.

Bei für die Jahreszeit milden Temperaturen schlenderten zahlreiche Besucher durch die Straßen, um in liebevoll dekorierten Lauben, Scheunen und Gaststätten das feine Filderkraut zu verkosten. Dieses gab es in allen möglichen Variationen: Als Sauerkraut, Krautwickel, Schlachtplatte, Krautkuchen oder in der Roulade.

Das Filderkraut ist über die Region hinaus für seinen feinen Geschmack bekannt. Heute wird es auf der Filderebene nur noch auf einer Fläche von 40 Hektar angebaut. Die Ernte der Köpfe ist dabei nach wie vor Handarbeit, denn die Blätter sind zu zart für eine Maschine. Das Spitzkraut würde sonst zu stark beschädigt werden.

Das Filderkrautfest wird von ortansässigen Vereinen und Organisatoren ausgerichtet – was sicherlich zum Charme der Veranstaltung beiträgt.