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Unerwartet viele Kleinaktionäre nehmen das Angebot, ihre EnBW-Aktien zu verkaufen, an.

Suttgart - Drei Monate nach dem spektakulären Wiedereinstieg des Landes bei der Energie Baden-Württemberg (EnBW) wächst die Zahl der EnBW-Kleinaktionäre, die ihre Aktien verkaufen wollen. Bisher haben die Besitzer von rund 900.000 Aktien gegenüber der Landesregierung angekündigt, dass sie ihre EnBW-Papiere zum Preis von 41,50 Euro pro Stück verkaufen. „Viele denken sich offenbar, dass sie einen solch guten Preis auf absehbare Zeit nicht wieder bekommen werden“, heißt es aus Regierungskreisen. Bis jetzt beläuft sich die Summe, die das Land auszahlen muss, auf 37,5 Millionen Euro.

Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) hatte im Dezember 2010 nach wochenlangen Geheimverhandlungen bekanntgegeben, dass Baden-Württemberg den 45-prozentigen Anteil an der EnBW vom Großaktionär Electricité de France (EdF) zum Preis von 4,67 Milliarden Euro zurückkauft. Darüber hinaus hält das Land bis zu 1,3 Milliarden Euro bereit, um Kleinaktionären die Möglichkeit zu bieten, ihre Aktien an die Gesellschaft Neckarpri zu verkaufen, die den EnBW-Deal abwickelt. In zwei Fristen – die erste endet am 18. März, die zweite beginnt am 24. März und hört am 6. April auf – können die Kleinaktionäre das Angebot des Landes annehmen.