Fast eine Stunde dauerte es, bis die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle hatten Foto: Sven Friebe

In der Bad Boller Feinwerktechnik-Firma Schweizer ist am Dienstag der Betrieb stillgestanden. Bei einem Brand in der kleinen Fabrikhalle im Reuteweg war in der Nacht zuvor ein Sachschaden von mehr als 350 000 Euro entstanden, weil ein vollautomatischer CNC-Drehautomat Feuer gefangen hatte.

Bad Boll - In der Bad Boller Feinwerktechnik-Firma Schweizer ist am gestrigen Dienstag der Betrieb stillgestanden. Bei einem Brand in der kleinen Fabrikhalle war in der Nacht zuvor ein Sachschaden von mehr als 350 000 Euro entstanden, weil ein vollautomatischer CNC-Drehautomat, der ohne Aufsicht arbeiten kann, aus unbekannten Gründen Feuer gefangen hatte.

Gegen 1.50 Uhr war die örtliche Feuerwehr alarmiert worden, die mit 20 Einsatzkräften in drei Fahrzeugen an den Brandort eilte und umgehend die Göppinger Kollegen mit deren Drehleiter um Hilfe bat. Es dauerte bis gegen 2.40 Uhr, ehe die Feuerwehren die Flammen unter Kontrolle hatten. Ein Schwelbrand, der sich in der Zwischendecke ausgebreitet hatte, konnte erst gegen 3.30 Uhr vollständig gelöscht werden. Sicherheitshalber stellte die Feuerwehr eine Brandwache bis zum Morgen.

Der CNC-Automat und eine weitere danebenstehende Maschine wurden durch das Feuer zerstört. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf mindestens 200 000 Euro. Ein Schaden von weiteren 150 000 Euro entstand am Dach, das vom Feuer ebenfalls teilweise zerstört wurde. Oliver Schweizer, der Geschäftsführer der Firma, war am Dienstagnachmittag noch immer schockiert: „Ich habe keine Erklärung für den Ausbruch des Feuers, weil das ein völlig unkritischer Arbeitsprozess ist, der seit 20 Jahren in dieser Form abläuft.“ Komplikationen habe es nie gegeben. „Die Konsequenzen sind für uns noch nicht absehbar. Aber dass jetzt erst einmal zwei von acht Maschinen fehlen, beeinträchtigt uns natürlich schon“, fügte er hinzu.