Hannover ist in Wolfsburg noch zu einem 2:2 gekommen. Foto: dpa

Paderborn hat einen überraschenden Auswärtssieg gelandet, auch Hannover 96 konnte beim VfL Wolfsburg einen überraschenden Punktgewinn fieern. Beim VfB Stuttgart sieht es dagegen ganz düster aus.

Berlin - Der SC Paderborn hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga einen überraschenden Auswärtssieg gelandet, der VfB Stuttgart muss sich dagegen drei Spieltage vor dem Saisonfinale immer größere Sorgen machen.

Aufsteiger Paderborn erkämpfte durch das 2:1 (0:1) im Abstiegsduell beim SC Freiburg einen wichtigen Dreier. Die Schwaben verloren bei der Rückkehr von Coach Huub Stevens an alte Wirkungsstätte bei den zuletzt kriselnden Schalkern mit 2:3 (1:1) und bleiben damit weiter als Schlusslicht im Tabellenkeller.

Im Niedersachsen-Derby beim VfL Wolfsburg konnte Hannover 96 ebenfalls einen überraschenden Punktgewinn im Abstiegskampf feiern. Die kampfstarken 96er glichen zwar noch zum unerwarteten 2:2 (0:2) aus, rutschten damit aber trotzdem auf den Relegationsrang.

BVB nur unentschieden gegen Hoffenheim

Borussia Dortmund verpasste es, nach der verkorksten Hinrunde Punkte auf die Europa-League-Plätze gut zu machen. Dem Team des scheidenden Trainers Jürgen Klopp gelang im direkten Duell um einen Europa-League-Platz bei 1899 Hoffenheim nur ein 1:1 (1:1). Werder Bremen schaffte gegen Ex-Trainer Thomas Schaaf mit Eintracht Frankfurt dagegen einen 1:0 (0:0)-Sieg, überholte damit Hoffenheim und Dortmund und rückte näher an die Europa-League-Plätze. Der FC Augsburg baute beim 0:0 gegen den 1. FC Köln seine Position als Europa-League-Anwärter dagegen nicht weiter aus.

Stuttgart brachte einmal mehr ein individueller Fehler ins Hintertreffen. VfB-Verteidiger Georg Niedermeier drosch wenige Meter vor dem eigenen Tor über den Ball, Klaas-Jan Huntelaar (9.) musste zu seinem ersten Treffer seit 1195 Minuten nur noch einschieben. Das viertägige Trainingslager unter der Woche nach nur einem Sieg aus den jüngsten zehn Spielen hatte Wirkung gezeigt.

Aus dem Nichts lupfte anschließend der Österreicher Martin Harnik (22.) nach einem Traum-Pass per Hacke von Daniel Ginczek den Ball zum Ausgleich ins Tor. Ginczek (51.) erzielte die zwischenzeitliche Führung, ehe wiederum Huntelaar (78.) und Florian Klein mit einem Eigentor (89.) trafen und VfB-Coach Stevens eine erfolgreiche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte vermasselten.

Nach den strapaziösen 120 Minuten im Pokal-Halbfinale geriet Dortmund durch einen Treffer von Kevin Volland (33. Minute) in Rückstand, doch im direkten Gegenzug erzielte Mats Hummels (35.) per Kopf nach einem Eckball den Ausgleich. Allerdings behinderte Pierre-Emerick Aubameyang die Sicht von 1899-Keeper Oliver Baumann aus stark abseitsverdächtiger Position. Auch wenn das Überholmanöver gegen Hoffenheim nicht klappte, hat der BVB als Pokalfinalist immer noch eine Zusatzoption für Europa.

Paderborn besiegt Freiburg

In Freiburg traf Nils Petersen (40.) zur verdienten Führung. Doch für die tapfer auftretenden Paderborner erkämpfte Joker Lukas Rupp per Doppelpack (71./80.) einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten. Der Aufsteiger sprang dadurch vom vorletzten Platz zwischenzeitlich auf den 14. Rang.

Kevin De Bruyne leitete den Wolfsburger Führungstreffer ein, Bas Dost (24.) verwertete seine Flanke optimal zu seinem 15. Saisontreffer. Ivan Perisic (45.) schien noch vor der Pause die Hoffnungen der 96er auf den Premierensieg von Neu-Coach Michael Frontzeck zunichte zu machen. Doch der eingewechselte Jimmy Briand (48.) und Salif Sané (58.) glichen überraschend aus. Nummer zwei hinter dem alten und neuen Meister FC Bayern München, der am Abend bei Bayer Leverkusen antreten musste, bleibt der VfL Wolfsburg aber auf jeden Fall.

Eintracht-Coach Schaaf kam erstmals als Gegner ins Weser-Stadion - und kassierte prompt eine Niederlage. Nach einer torlosen ersten Hälfte sorgte der künftige Leipziger Davie Selke (66.) für den Werderaner Siegtreffer und wichtige Punkte im Kampf um Europa. Frankfurts Serie von sieglosen Auswärtsspielen wuchs damit auf zehn Partien an. Der 1. FC Köln konzentrierte sich zu Gast beim FC Augsburg erfolgreich auf die Defensivarbeit. Für die Augsburger war beim torlosen Remis kein Durchkommen.