2016 haben rund 3000 Kinder die Veranstaltungsreihe besucht. Foto: Kinderfilmtage

Die 22. Stuttgarter Kinderfilmtage widmen sich der Musik und dem Sound, der Themenschwerpunkt sind die Niederlande – und die besten Filme kürt eine besondere Jury.

Stuttgart - Experten sind sich sicher: Erst Musik und Sound lassen bewegte Bilder zu einem wirklich emotionalen Kinoerlebnis für einen Zuschauer werden. Diesem Aspekt widmen sich die 22. Stuttgarter Kinderfilmtage. „Augen und Ohren auf!“ lautet deshalb das Motto der diesjährigen Veranstaltungsreihe, die vom 5. bis 10. Dezember stattfindet.

Der Musikproduzent Heiko Maile, der Filme wie „Vorstadtkrokodile 2“ oder „Die Welle“ vertont hat, wird am Mittwoch, 6. Dezember, Kindern nach einer Filmvorführung und am Nachmittag auch Lehrkräften im Rahmen einer medienpädagogischen Fachtagung im Treffpunkt Rotebühlplatz versuchen zu erklären, wie Filmkomponisten und Sounddesigner arbeiten und wie sie damit Wirkung beim Publikum erzielen. Über ihren Job als Sprecherin im Film erzählt am gleichen Tag Ruth Macke, bekannt von „Trudes Tier“ in der Sendung mit der Maus.

Sechs Kinderfilme im Wettbewerb

Neben Musik und Sound wird der zweite Themenschwerpunkt in diesem Jahr die Niederlande sein. „Dort hat der Kinderfilm große Tradition, und wir werden einige niederländische Filme vorführen“, sagt Iris Loos, die Leiterin vom Treffpunkt Kinder in der Volkshochschule Stuttgart. Die VHS bildet zusammen mit dem Evangelischen Medienhaus und dem Stadtmedienzentrum seit vielen Jahren das Veranstalter-Trio. Zum Programm gehören auch die besten altersgeeigneten Sequenzen des Stuttgarter Trickfilmfestivals.

Das Herzstück der Kinderfilmtage ist jedoch stets der Wettbewerb um den besten Kinderfilm. Sechs Produktionen aus aller Welt haben die Organisatoren ausgewählt. „Das werden alles Stuttgarter Premieren“, freut sich Loos darauf, dem jungen Publikum im Alter zwischen vier und zwölf Jahren brandaktuelle Filme zeigen zu können. Die sechs Wettbewerbsfilme laufen zwischen Dienstag und Freitag ab 8.30 Uhr morgens im Metropol-Kino in der Innenstadt. Das Urteil darüber, welcher Film am Ende ausgezeichnet wird und die 1000-Euro-Siegprämie erhält, triff keine Erwachsenen-, sondern eine Kinderjury. Hierfür wurden sechs Zehn- bis 13-Jährige ausgewählt, die von Hanns-Georg Helwerth vom Landesmedienzentrum für diese Aufgabe ausgebildet wurden. „Es ist gut und wichtig, dass Kinder entscheiden dürfen“, sagt Roland Kohm vom evangelischen Medienhaus.

Preisverleihung am 10. Dezember

Die Preisverleihung findet am Sonntag, 10. Dezember, um 16.30 Uhr als Abschluss des Familien-Medientags im Treffpunkt Rotebühlplatz statt. Im Vorjahr besuchten rund 3000 Kinder die Filmwoche. „Wir wollen diesmal über diese Zahl kommen“, vertraut Iris Loos auf die gute Zusammenarbeit mit den Stuttgarter Schulen.