Grund zur Freude: Die Stuttgarter jubeln mit Kostic (li.) über das 2:0. Foto: dpa

Endlich wieder ein Erfolgserlebnis: Der VfB hat nach drei sieglosen Spielen in Folge wieder einen Triumph gefeiert. Stuttgart gewann gegen den FSV Mainz 05 mit 2:0 und kann damit im Abstiegskampf neue Hoffnung schöpfen.

Stuttgart - Endlich wieder ein Erfolgserlebnis: Der VfB hat nach drei sieglosen Spielen in Folge wieder einen Triumph gefeiert. Stuttgart gewann gegen den FSV Mainz 05 mit 2:0 und kann damit im Kampf gegen den Abstieg neue Hoffnung schöpfen.

Personell konnte Huub Stevens in der Innenverteidigung wieder auf Antonio Rüdiger (Grippe) bauen, neben dem auch Daniel Didavi (anstelle von Alexandru Maxim) neu in der Startformation stand. In einer guten Anfangsphase dominierte der VfB und übte zu Beginn hohen Druck auf die Mainzer aus. In der Mercedes-Benz-Arena erarbeitete sich eine mutige Stuttgarter Elf vor rund 52000 Zuschauern bereits früh die erste aussichtsreiche Chance. Filip Kostic eroberte auf der linken Seite den Ball, setzte zum Sprint an und brachte eine scharfe Hereingabe in den Strafraum, die Didavi allerdings nicht kontrollieren konnte und deshalb vergab (5.).

Die sporadischen Angriffsversuche der Gäste verpufften regelmäßig, da die Mannen mit dem roten Brustring die Passwege für die Gegner intelligent zustellten. Doch auch der FSV war darauf ausgelegt, in einem kompakten 4-3-3-System vor allem das Zentrum dicht zu machen. Nach rund 20 Minuten nahm der Offensivdrang des VfB etwas ab, sodass der zweite Halbzeitabschnitt statt von einem offensivem Schlagabtausch vielmehr von taktischem Geplänkel geprägt war. Mainz kam zwar weiterhin kaum in die Nähe des Stuttgarter Sechzehners, ließ aber auch keine Chancen für den VfB zu – bis Didavi den Hammer auspackte und die Kugel von der linken Strafraumkante an den oberen Pfosten hämmerte (35.) – kurz darauf kamen Daniel Schwaab (36.) und Daniel Ginczek (40.) sogar aus kurzer Distanz zum Abschluss – doch beiden fehlte die Ruhe und das Glück. Die Führung wäre inzwischen verdient gewesen. Doch so ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Didavi bricht den Widerstand

Das Bild veränderte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht. Der VfB gab weiterhin den Ton an, während sich die 05er zurückzogen und auf Kontergelegenheiten lauerten. Die Roten blieben aber in allen Belangen die bessere Mannschaft, denn auch dank eines überlegenen Zweikampfverhaltens kam Stuttgart immer wieder schnell in Ballbesitz. Schließlich dauerte es bis zur 66. Minute, bis der Bann gebrochen war: Wie schon zuvor in der ersten Halbzeit fasste sich Didavi erneut ein Herz und zog aus der Distanz ab – dieses Mal mit Erfolg. Die Kugel sprang vom Innenpfosten ins Tor. Der Schuss aus mehr als 30 Metern war für FSV-Keeper Loris Karius zwar nicht unhaltbar, doch den VfB-Anhängern wird das herzlich egal sein.

Mainz konnte sich von diesem Rückschlag nicht erholen, und so war es Kostic, der 13 Minuten später für die Vorentscheidung sorgte. Nach einem gefährlichen Angriff über Ginczek und Harnik lenkte Niko Bungert bei einem Abwehrversuch im Strafraumzentrum das Leder in den Lauf des pfeilschnellen Serben, der die Kugel unter die Latte jagte (79.). Damit belohnte sich Kostic auch selbst für seine starke Vorstellung an diesem Tag.

Stimmen zum Spiel

Sven Ulreich (VfB Stuttgart): „Wir haben in den letzten Spielen zu viele Tore weggeschenkt. Heute war es auch ein Schlüssel, zu Null zu spielen. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. So muss es weiter gehen. Wir wollen noch zwei Siege. Ich glaube, mit dieser Leidenschaft und Kampfbereitschaft können wir auch Hamburg schlagen.“

Martin Harnik (VfB Stuttgart): „Heute muss man wirklich sagen: Wir waren so dominant und haben Mainz so beherrscht, dass wir zu keiner Zeit das Gefühl hatten, dass wir verlieren. Das nächste Spiel gegen Hamburg wird ähnlich wie heute. Es geht um Existenzen.“