Im Stuttgarter Palladium-Theater schaut sich Marion Jakubowski aus Düsseldorf jetzt zum 150. Mal die Show „Tanz der Vampire“ an. In all den Jahren hat sie etwa 30 000 Euro für die Blutsauger ausgegeben. Der Musicalfan sitzt immer in der ersten Reihe.
Stuttgart - Wenn sie ihre geliebten Vampire besucht, sitzt sie immer in der ersten Reihe. „Gräfin Marion von Krolock“ steht auf der Visitenkarte der Düsseldorferin. Mit ihrem Freund wird Marion Jakubowski, die als Empfangskraft einer Physiopraxis arbeitet, am 27. August eben mal 800 Kilometer nach Stuttgart und zurück fahren, um sich im Palladium-Theater zum 150. Mal das Polanski-Musical „Tanz der Vampire“ anzuschauen.
150 mal „Sei bereit“, 150 mal „Die Ewigkeit beginnt heut Nacht“ und 150 mal „Tod zu sein ist komisch“. Marion Jakubowski ist vom „Vampir-Virus“ befallen, wie sie selbst sagt. Im Wohnmobil fährt sie mit dem Freund zu den Vorstellungen – doch nur sie allein geht ins Theater. Der Freund wartet draußen. „Die Karten sind sehr teuer geworden“, klagt sie. Für die erste Reihe ist sie meist 140 Euro los. Um wenigstens die Hotelkosten zu sparen, schlafen sie im Caravan.
Karten auch für Hamburg und Köln gekauft
Wann ihre Vampirslust begonnen hat, kann Marion Jakubowski mit dem ganz genauen Datum sagen: am 23. März 2003. Sie hatte ihren Freund nach Stuttgart begleitet, der sich hier ein im Internet zum Verkauf ausgeschriebenes Auto anschauen wollte.
„Wir fuhren an einem Musicalplakat vorbei“, erinnert sich die Düsseldorferin. Es war Werbung für die Vampire. „Als ich die Show gesehen hatte, war’s um mich geschehen“. Bald hat sie also 150 Vorstellungen besucht – und noch immer nicht genug davon. Bisher habe sie dafür insgesamt 30 000 Euro ausgegeben. Andere Musicals schaut sie sich nicht an. Auch für die nächsten Spielorte des Grusicals in Hamburg und Köln hat sie schon Karten gekauft. Dabei seien die Inszenierungen früher „viel besser“ gewesen. Am besten als Krolock gefallen ihr Jan Ammann und Kevin Tarte, die sie auch schon privat kennen gelernt hat. „Diese Liebe endet nie“, steht auf den Plakaten der Show. Auf Marion Jakubowski trifft dies zu.