Um 12.34 Uhr ist es soweit: Der Mond schiebt sich vor die Sonne und macht den Tag zur Nacht. Foto: Kraufmann

Dicke Tropfen klatschen auf die aufgespannten Schirme. Doch die Hunderttausenden, die sich an diesem 11. August 1999 in Stuttgart versammeln, haben auffallend gute Laune.

Stuttgart - Auf dem Schlossplatz herrscht drangvolle Enge. Dicke Tropfen klatschen auf die aufgespannten Schirme, nur langsam lässt der Regen nach. Doch die Hunderttausenden, die sich an diesem trüben Sommertag in Stuttgart versammeln, haben auffallend gute Laune. Es herrscht Feierstimmung, und als es noch dunkler wird, brandet gar Jubel auf.

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Natürlich ist es kein normaler trüber Sommertag, dieser 11. August 1999. Es ist der Tag, auf den die Menschen in Mitteleuropa wochenlang hingefiebert haben: der Tag der Sonnenfinsternis. An diesem Tag verdunkelt sich in einem Streifen von maximal 109 Kilometern Breite die Sonne. Der Höhepunkt der Finsternis wird um 12.34 Uhr MESZ erreicht - exakt über Stuttgart. Für zwei Minuten und 17 Sekunden verschwindet die Sonne hinter dem Mond. Die Landes- wird zur "Sofi"-Hauptstadt.

Dass der strahlende Sonnenschein der ersten Augusttage grauem Wetter gewichen ist, interessiert niemanden. Pünktlich zur Eklipse reißt der Himmel wenigstens ein bisschen auf, ermöglicht einen Blick auf die angeknabberte Sonne. Wildfremde Menschen fallen sich um den Hals, viele tanzen, von Weltuntergangsstimmung ist nichts zu spüren. Alle wissen: In Mitteleuropa wird man solch ein Spektakel wohl nicht mehr erleben.

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Wir erinnern in einer Bilderstrecke an dieses Ausnahmeereignis. Und sind gespannt auf Ihre Erinnerungen: Wie haben sie die Sonnenfinsternis 1999 erlebt? Gibt es Fotos, die Sie geschossen haben? Lassen Sie uns an Ihrer ganz persönlichen "Sofi" teilhaben!

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