Hans-Joachim Spranger, Birgit Dirksmöller, Thomas Beinrieder und Brigitte Kaufmann würden lieber auf einem neuen Kunstrasenplatz als auf dem alten Tennenplatz stehen. Foto: Alexandra Kratz

Der erste Sportverein Fasanenhof feiert bald 50. Geburtstag. Die Feierlichkeiten sind in Planung, ebenso die Festschrift. Für die Jubiläumsschrift wird noch Material gesucht, jeder der mitwirken möchte, ist willkommen.

Möhringen - Für Hans-Joachim Spranger ist es das zweite Jubiläum. Als der 1. SV Fasanenhof 1990 sein 25-jähriges Bestehen feierte, war er Vorsitzender. Heute ist er es wieder. Damals feierte der Verein vier Tage lang. „Das werden wir diesmal wohl nicht stemmen können. 1990 war der Verein noch größer und wir waren jünger“, sagt Spranger. Doch ein Fest wird es geben. Der Termin ist im September. „Der grobe Programmablauf steht“, sagt die Öffentlichkeitsbeauftragte Brigitte Kaufmann.

Jogi Löw zu Gast beim SV Fasanenhof

1965 taten sich ein paar Männer zusammen, um eine Sportmöglichkeit auf dem Fasanenhof zu schaffen. Die Stadt stellte eine Wiese auf dem Schelmenwasen zur Verfügung. Von einer Brauerei bekam man eine Baracke als Vereinsheim. Zunächst begnügte sich der noch junge Verein mit Freundschaftsspielen. Doch schon 1966 begannen die Fußballer mit Punktspielen. 1980 zog der Verein auf das Gelände am Logauweg. 1996 wurde das neue Vereinsheim eröffnet. „Dieses haben wir mit viel Eigenleistung erstellt“, sagt Spranger nicht ohne Stolz. Zum Festakt kam nicht nicht nur der OB, sondern auch die erste Mannschaft des VfB mit Trainer Jogi Löw. „Es gab ein Freundschaftsspiel. Wir verloren 16 oder gar 17 zu Null“, erinnert sich Spranger.

Inzwischen hat der Verein mit Fußball, Tischtennis und Bogenschießen drei Abteilungen. In der Fußball-Jugend haben die Fasanenhofer regen Zulauf. Auch die Abteilung Bogenschießen wächst. Denn der 1. SV Fasanenhof ist einer der wenigen Vereine in ganz Stuttgart, der in dieser Disziplin eine eigene Jugendabteilung hat.

Das und noch vieles mehr möchten die Vereinsmitglieder in ihrer Festschrift anlässlich des Jubiläums schreiben. „Das ist uns wichtig, und das bekommen wir auch hin“, sagt Birgit Dirksmöller zuversichtlich. Sie ist die stellvertretende Leiterin der Abteilung Bogenschießen. Modern und bunt soll das Heft werden. Doch bis es soweit ist, steht den Vereinsmitgliedern ein Kraftakt bevor. „Wir brauchen noch Mitstreiter, die Berichte schreiben, und vor allem Bilder“, sagt Dirksmöller. Außerdem sucht der Verein Sponsoren.

Ein Verein, der Begegnungen schaffen möchte

Der Tante-Emma-Verein

Die Vereinsmitglieder sind sich einig, dass der SV Fasanenhof auch nach 50 Jahren seine Daseinsberechtigung hat. „Wir wollen sportliche Begegnungen auf unserem wunderschönen Vereinsgelände ermöglichen“, sagt Kaufmann. Doch die Konkurrenz des großen Nachbarvereins SV Möhringen sei nicht wegzudiskutieren, fügt der Vereinsvorsitzende hinzu. „Leider ist es oft so, dass der, der was auf sich hält, nach Möhringen geht“, sagt Spranger. Der SV Fasanenhof sei ein bisschen der Tante-Emma-Verein. „Wir wünschen uns mehr Rückhalt in der Fasanenhofer Bevölkerung“, sagt Spranger. Der Verein und auch der neue Pächter des Vereinsheims seien auf diese Unterstützung angewiesen. „Wir wollen ein Verein für alle sein, eben ein richtiger Familienverein“, sagt Spranger. Das weiter voranzutreiben, sei eine wichtige Aufgabe für die Zukunft.

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens haben die Vereinsmitglieder noch einen Wunsch: „Wir brauchen einen Kunstrasenplatz“, sagt Thomas Beinrieder, der Leiter der Fußball-Abteilung. Das alte Tennenfeld verwandle sich bei Regenwetter oft in einen Matschplatz. Zudem würden sich die Spieler bei einem Sturz schnell verletzen. Hinzu kommt, dass sich das Tennenfeld als Wettbewerbsnachteil entpuppe. Manch ein junger Spieler entscheide sich wegen des alten Platzes für die Konkurrenz, die einen Kunstrasen hat. Außerdem verhalte sich der Ball auf einem Tennenplatz ganz anders. „Auch bei Turnieren ist das ein großer Nachteil für uns“, sagt Beinrieder.

Ein Kunstrasen zum Jubiläum

Birgit Dirksmöller hat das Anliegen des Vereins beim Bürgerhaushalt eingebracht. Auf der Internetseite www.buergerhaushalt-stuttgart.de ist unter der Vorschlagsnummer 10 894 zu lesen: „Durch einen Kunstrasenplatz würden die Qualität des Trainings und des Spiels stark verbessert, eine ganzjährige Bespielbarkeit des Platzes gewährleistet und Spielausfälle verringert werden.“ Und weiter steht dort: „Wir hoffen, mit dem Kunstrasenplatz die Attraktivität unseres Vereins zu steigern und auf eine verstärkte Kooperation mit der Fasanenhofschule und dem Jugendhaus.“

Noch bis zum 30. März können die Stuttgarter diesen Vorschlag bewerten. „Wir hoffen auf viele positive Rückmeldungen“, sagt Dirksmöller. Denn schließlich müsse sich der Gemeinderat mit den 100 beliebtesten Vorschlägen auseinander setzen.

Weitere Informationen:

Wer im Festkomitee mitwirken möchte oder Material für die Jubiläumsschrift hat, kann sich per E-Mail bei der Adresse kaufmann1949@gmx.de oder unter der Telefonnummer 7 80 16 29 melden.